fiji

Mein dritter Stopp während 5 Monate Weltreise

 

Wenn ich an Fiji dachte, habe ich immer an Palmen, Strand, Meer und Sonne gedacht.

Nach der strengen Sicherheitkontrolle am Flughafen, bin ich endlich im Hostel in der Nähe von Nadi angekommen und war ein klein wenig enttäuscht. Das Hostel ist für die meisten nur ein kurzer Zwischenstopp, bevor es auf die Inseln geht. Das heisst auch, dass das ganze Zimmer morgens um 7 Uhr hell wach ist, denn man muss ja weiter und auf den Bus. Ich bleibe 4 Nächte hier und werde es mir auf einem der Liegestühle bequem machen :), denn mit ein bisschen Schlaf, sieht alles schon viel besser aus. 

Da ich gelesen habe, man sollte Wasser mitnehmen, wenn man das Insel Hopping macht, da das Essen zwar inklusive ist aber die Getränke nicht, bin ich noch in den nahe gelegenen Supermarkt und habe mir drei, vier Flaschen gekauft. Ich werde schon eine Lösung finden wenn ich auf den Inseln bin, denn ich kann unmöglich einen Wasser Vorrat für zwei Wochen mit mir rumschleppen :).

Der Bus steht pünktlich vor dem Hostel und zum Glück habe ich mir einen Platz weit vorne ausgesucht, so war ich eine der Ersten beim Einchecken am Hafen und musste nicht mit 40 anderen anstehen :). Da das Resort meiner ersten Insel gerade erst den Namen gewechselt hat, war die Verwirrung beim Koffer abgeben gross, aber ich hoffe ich und mein Gepäck werden am richtigen Ort ausgeladen :). Auf dem riesigen Insel-Hopping Boot hat es sogar teilweise funktionierendes Wlan. Nach ca. drei Stunden bin ich beim Barefoot Manta Island Resort angekommen und es ist der wahr gewordene Inseltraum! Der wunderschöne weisse Sandstrand, das glasklare blaue Wasser, mein zuckersüsses 4-er Bungalow, die wunderschönen Sonnenuntergänge am Strand und das offene Badezimmer sind einfach fantastisch, auch wenn es nur kaltes Wasser zum Duschen gibt :).

Meine 4 Tage bestanden aus lesen, Tagebuch schreiben, baden und essen, also sehr entspannend :).

Danach geht es auf die nächste Insel und die ist ebenfalls schön, aber sie kann der Ersten bei weitem nicht das Wasser reichen. Was aber sehr lustig war, war die "Beseitigung" des Seegrass am Strand. Einer nimmt das Seegrass zusammen, ein anderer gräbt Löcher in den Sand und ein dritter befördert das Seegrass in die Löcher. Danach wird das ganze einfach wieder mit Sand bedeckt :). 

Wenn Ebbe ist, beginnt das Wasser so weit draussen, dass man eine ganze Weile durch die Seegras-Matsche laufen muss, bis man das Boot erreicht. Zum Glück helfen sie einem mit dem Gepäck tragen :).

Da ich auf der dritten Insel, die Nabua Lodge, 4 Nächte bleibe, darf ich mir gratis einen Ausflug aussuchen, welche das Resort anbietet. So fuhr ich mit ein paar anderen zum Schnorcheln zur Blue Lagoon. Der lange Sandstrand der (abgesehen von uns) Menschen leer war, das klare Wasser und die Unterwasserwelt waren fantastisch. 

Auch ein kleines Dorf gibt es auf der Insel. Dieses kann man, gegen einen kleinen Betrag und in Begleitung, von einem der Lodge Inhaber, besichtigen. Da ich gesehen habe, wie er das Geld dem Chef des Dorfes gegeben hat, finde ich es nur fair, dass wir etwas bezahlen, dafür das wir durch sein Dorf watscheln dürfen.

Nach dem Vorstellen beim Dorfchef (das ist Pflicht) und dem Foto mit ihm, wurden wir durch das Dorf geführt. Die Erklärungen des traditionellen Lebens, abseits des Tourismus waren sehr spannend und ich würde den Ausflug jederzeit wieder machen. 

Auch für das Trinkwasser habe ich eine Lösung gefunden. Es gibt auf so gut wie jeder Insel einen grossen Regenwasser tank. Dieser hat einen speziellen Filter und so kann man das Wasser ohne Probleme trinken.

 

Mit dem kleinen Inselboot geht es zum grossen Insel-Hopping Boot, dort konnte ich direkt in das kleine Boot des nächsten Resorts klettern und schon war ich am nächsten und letzten Ort angekommen.

Das neue Resort liegt auf der gleichen Insel wie die Nabua Lodge (das habe ich bei der Buchung leider nicht gewusst) aber hier ist es auch sehr schön.

Das neue Resort heisst Safe Landing Resort. Ich habe mich fast nur wegen dem tollen Namen für dieses Resort entschieden :).

Es gibt wieder verschiedene Aktivitäten die man machen kann. Wir konnten Armreife aus Kokosnuss Schalen herstellen (und das Kokosnuss Fleisch essen :)) oder eine Erklärung, natürlicher Heilmittel auf den Fiji Inseln, erhalten.

 

Es wurde erklärt, wenn man auf einen Stachelrochen tritt, auf die betroffene Stelle Pinkeln soll :), ob es hilft oder nicht wollte ich nicht testen ;). Auf der Insel gibt es auch ein kleines Tea House welches man von beiden Resorts erreicht. Jeden Nachmittag gibt es hier leckeren Kuchen, Tee und Schmuckstücke, die man kaufen kann.

Es hat auch einen kleinen Hügel auf den man hoch gehen kann. Von hier hat man einen wunderschönen Ausblick!

safe-landing-resort

Nach drei Tagen ging es in 4 1/2 - 5 Stunden mit dem grossen Boot zurück auf die Hauptinsel nach Nadi. Vom Hafen fuhr ich mit dem gratis Shuttle-Bus zum Flughafen und von hier mit dem Taxi zu meinem Hostel in den "Bergen".

 

Was ich in diesen zwei Wochen fast am meisten genossen habe, nebst der Ruhe und der Einfachheit, dass ich die ganze Zeit Barfuss durch den Sand und die Unterkünfte laufen konnte. Ausser auf dem grossen Boot habe ich nie Schuhe getragen und das war herrlich :)!

Da ich, lustigerweise, der einzige Gast bin, bekam ich ein kostenloses Upgrade in ein Doppelzimmer (ich habe eigentlich ein Bett im Schlafsaal gebucht). Das Zimmer ist toll, abgesehen vom Frosch der neben meinem Bett sass, aber zum Glück hat die Inhaberin Michele diesen rausgetragen :). Ich bin so froh, kann ich in diesem Zimmer sein. Denn in den Dorm Zimmer waren die Betten nur mit einem Vorhang zum offenen Gang abgetrennt und so waren überall am Boden Frösche... Ich wusste nicht das ich Angst habe vor Fröschen, aber wenn ca. 20 Stück vor dem Zimmer sitzen, nicht weg gehen wenn man kommt und dann auch noch im Zimmer sind, fand ich schrecklich. Die Hunde und Katzen hingegen sind super süss :). Die Hostel Besitzerin Michele, rettet verwaiste Hunde und Katzen die sie wieder aufpäppelt und pflegt.

Am nächsten Tag zog ich in ein anderes Zimmer und hier habe ich sogar ein eigenes Bad und eine Badewanne im Zimmer :) (nach so langer Zeit in Hostels ein richtiger Luxus :)).

Auch wenn ich mich sehr wohl fühle, bereue ich es ein wenig, dass ich nicht länger auf den Inseln geblieben bin. Hier gibt es noch weniger zu tun :).

Nach den ersten Tagen alleine im Resort, kam eine Freundin von Michele aus Australien zu besuch und wir fuhren mit dem Bus nach Nadi. Total spannend war es mit Michele den Lokalen Markt zu besuchen und auch die Ecken etwas abseits vom Tourismus zu sehen.

 

Hinter dem Markt fanden wir Hunde die am Baum fest gebunden waren und offensichtlich Misshandelt wurden... Michele wollte die Hunde natürlich retten und es gab eine hitzige Diskussion mit den Männern und Frauen vor Ort... Spätestens dann habe ich mich überhaupt nicht mehr wohl gefühlt und das ich CHF 200.- in der Tasche hatte, da ich vorher noch Geld abgehoben habe (das Kreditkartengerät im Resort ist kaputt) trug auch nicht zur Besserung bei.

Wir fuhren mit den Hunden ins Tierheim, doch es war schon überfüllt und so mussten wir sie mit ins Resort nehmen... Am Abend kam die Polizei mit dem Hundebesitzer (die Leute vom Tierheim haben ihnen verraten wo die Hunde sind) und wollten die Tiere wieder abholen. Das Männchen wurde fürs Pick-Hunting benutzt. Das heisst sie Jagen mit den Hunden Wildschweine, tragisch daran (nebst der Jagt) ist das die Hunde bei der Jagt meist selbst versterben, da sie von den Schweinen angreifen werden oder durch die Besitzer verstümmelt. Denn die nehmen keine Rücksicht auf die Hunde, wenn sie die Schweine töten...

Nach langem Diskutieren konnte die Freundin von Michele das Männchen abkaufen aber die Hündin hat er mitgenommen und die Polizei stand einfach tatenlos daneben obwohl sie wissen zu welchen zwecken die Hunde benutzt werden...

In dieser Nacht habe ich nicht gut geschlafen, ich hatte Angst das er zurück kommt und uns aus Rache vielleicht auch noch etwas antut... das war zum Glück nicht der Fall aber das Gejaule des Hündin liess mich nicht mehr los.

 

Nach Abreise der Freundin wechselte ich wieder das Zimmer und dieses Mal liegt es in der Nähe des Haupthauses. Hier fühle ich mich am wohlsten und auch die Frösche sind hier nicht so zahlreich vertreten wie vor dem letzten Bungalow :).

 

Nach den eher intensiven Tagen (wegen der Tierrettung) und doch auch erholsamen Zeit (dank des vielen lesen) fuhr ich nach 7 Tagen mit dem Taxi an den Flughafen und fliege heute Abend nach Hawaii worauf ich sehr gespannt bin :).